Ich sitze in einem Hotel am schönen Bodensee zum Frühstück. Bin wie die meisten hier auch Geschäftsreisende. Es ist ein interessantes Bild, allein schon wie der einzelne so in den Raum kommt.
Da kommt eine Gruppe, Amerikaner wohl, gut gelaunt und fröhlich, regelrecht ansteckend. Und dann kommt einer rein, ein förmlicher Eisblock 🥶.
Klein, verbissen im Blick, strenge Frisur, keinerlei Mimik. Sitzt zu dritt am Tisch, keine Gespräche, alle ziehen das Handy und glotzen da rein.
Was sie heute wohl für einen Termin haben?
Ob der wohl ähnlich kühl wird?
Ich versuche den Test zu machen. Schenke ein Lächeln, dein Gegenüber lächelt zurück. Geht bei sehr vielen, der Eisblock ist mit dem Handy beschäftigt, der nimmt sein Umfeld nicht wahr.
Und dann passiert was Interessantes. Ein älterer Herr, schick gekleidet mit Krawatte betritt den Raum. Das Gesicht weist ein Grundlächeln auf. Möchte behaupten dem geht’s gut und er zeigt es.
Und jetzt geht er am Eisblocktisch vorbei, lächelnd und freundlich grüßend, sie gehören wohl zusammen und man glaubt es nicht: er taut den Eisblock auf. Ein Lächeln kommt aus dem eingefrorenen Gesicht.
Und ich freue mich, weil ich sehe, was ein Lächeln im Gesicht mit uns macht. Es macht was mit dir, es macht was mit Anderen.
In diesem Sinne:
Zauber dir ein Lächeln ins Gesicht und schau was passiert!